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Quellen zur Filmgeschichte: HCITR
Eine kurze Einführung in die Geschichte der
Zensur während der Rheinlandbesetzung.
Rundschreiben 102
Daten siehe auch Filmabc ;
Mitteilungen
Original als Bild
Interalliierte Rheinland-Oberkommission Übersetzung zu R.K. Nº 5670.
Generalsekretariat
Nº 27.446/H.C.I.T.R. Wiesbaden, den 13. Dezember 1929.
Der Präsident der Interalliierten Rheinland-Oberkommisssion,
an Seine Exzellenz Freiherrn LANGWERTH von SIMMMRN, Reichskommissar
für die besetzten rheinischen Gebiete,
W I E S B A D E N.
Die Aufmerksamkeit der Oberkommission ist auf den Film:-
"Der Reichsparteitag 1929 der N.S.D.A.P. in NÜRNBERG" gelenkt
worden, der kürzlich im besetzten Gebiete (namentlich in
NEUSTADT in einem Privatlokal) vorgeführt worden ist.
Im Hinblick auf die übliche Gewalttätigkeit der Gruppen
der "N.S.D.A.P." vertritt die Oberkommission jedooh den Stand-
punkt, dass dieser Film, wenn er in öffentlichen Versammlungen
vorgeführt wird, geeignet ist, Zwischenfälle hervorzurufen
wegen der in ihm wiedergegebenen Bruchstücke aus Reden und
des militärischen Charakters gewisser Szenen.
Sie hat daher beschlossen, dass der genannte Film in
Anwendung des Artikels 19 der Verordnung Nº 308 im besetzten
Gebiete in öffentlichen Versammlungen und Orten als verboten
anzusehen ist.
Ich wäre Ihnen zu Dank verpflichtet, wenn Sie gegen-
wärtigen Beschluss sehr gefälligst zur Kenntnis der beteilig-
ten deutschen Behörden bringen wollten.
Der Präsident der Interalliierten
Rheinland-Oberkommission:-
(gez.) Paul Tirard.
Die Interalliierten Generalsekretäre:-
(gez.) B.FLURY-HERARD. F.ANGOLD.
Antw. 13.XII.29.
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