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Text der Zensurkarte B21331

Verweis: Einleitungstext zu den Zensurentscheidungen
Verweis: Zensurliste (später jahresweise)
Verweis: Zensurkarte als Bild
Zensurkarte aus dem Landesarchiv in Schleswig

Zensurliste: JB29-869: Nr. B21331 (Titel:) Eiderstedt, das Land der Eiderfriesen (Produktion:) Nordmark-Film, Kiel (Antragsteller:) Nordmark-Film, Kiel (Land:) Deutschland (Akte:) 2 (Meter:) 758 (Datum:) 04.01.29 (Zulassung:) Jf

Aus dem Eiderstedter Heimatfilm. Manuskript: Dr. Geerkens. Aufnahmen: Richard Garms. Nordmark-Film, Kiel.

Untertitel. 1. Teil. 1. Wenn der Bäderzug nach Westerland den Eiderstrom überquert und damit die Grenze von Holstein zu Schleswig passiert hat - 2. durcheilt er in wenigen Minuten den Ostzipfel der weit ins Wattenmeer hinausragenden Halbinsel Eiderstedt. 3. Die Nordsee mit ihrem Wechsel von Ebbe und Flut hat Eiderstedt geschaffen. Sie setzte Sinkstoffe ab, auf den Sandflächen der Eiszeit bildete sich schlickiges Land, das bei Niedrigwasser trocken lief. 4. Das Watt begrünte - 5. - und wurde schliesslich nur noch von den höchsten Fluten überspült. 6. Die Friesen haben das Land besiedelt und bedeicht. 7. Der Deich bildet sicheren Schutzwall gegen die Stürme des Meeres. 8. Ein schmaler Geestrücken durchzieht das Land. Auf ihm wird Ackerbau betrieben. 9. Hier horstet der Reiher. 10. Auch der Kiebitz ist mit dem Landschaftsbild eng verbunden. 1l. Die Wildente und ihr Gelege. 12. Das angeschlickte Land ist schwerer Marschboden, - endlose Fläche fruchtbarer Weiden, auf denen Rinder und Schafe fettgegräst werden. 13. Im Herbst erfolgt der Abtransport des Fettviehs zur Versorgung unserer Grossstädte. 14. Hochgezüchtete Rindviehschläge werden gehalten, um ein hervorragendes Qualitätsvieh zu erzeugen. 15. Wie Inseln ragen aus der Landschaft die auf Wurten liegenden Bauernhöfe hervor. 16. Entwässerungskanäle - Sielzüge - sorgen für die Trockenhaltung des nur wenig über dem Meeresspiegel liegenden Landes. 17. Verträumt blicken über den Binnendeich die Häuser der Tagelöhner und Handwerker. 18. Einst, ehe dem Meere neues Land abgerungen worden, bespülte die Flut den alten Deich. 19. Anmutige Dörfer unterbrechen die weite Ebene. 20. Klein sind die Städte des Landes. 21. Der Storch nistet noch im Stadtbilde. 22. Selbst der Rauch des Schornsteins vertreibt ihn nicht. 23. Mit Begeisterung pflegen die Eiderstedter ihre angestammten Spiele. 24. Ringreiten. 25. Nicht mindere Geschicklichkeit erfordert das Bosseln. 26. Ende des 1. Teils.

2. Teil. 1. Die Landestrachten, die seit 300 Jahren verschollen waren, leben heute wieder auf. 2. Auch schuf die Liebe zu den Überlieferungen der Väter ein Heimatmuseum. 3. Die einst blühende Schiffahrt der Stadt Tönning dient heute nur noch örtlichen Bedürfnissen. 4. Einen Haupterwerbszweig bildet der Krabbenfang. - Ausfahrt im Morgengrauen. 5. Die durch 's Sieb gleitenden kleinen Porren gelangen getrocknet als Kraftviehfutter in den Handel. 6. Die Porren (Krabben) werden gleich an Bord abgekocht. 7. Pferdemarkt in Tönning. 8. Die Perle Eiderstedts ist das Nordseebad St. Peter. 9. Die Sände sind bei Sturm für die Schifffahrt gefahrbringend. Die Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger hat hier Stationen errichtet. 10. Im Winter, wenn Land und Wasser mit Eis und Schnee bedeckt, ruht alles Leben. 11. Doch bricht der Tauwind von Westen die Eismassen, dann richten Sie oft grossen Schaden an. 12. So schuf das Meer das Land und stählte den Menschen und machte ihn fähig zum Kampf mit den Elementen. 13. Ende.

Länge Akt I: 387 m; Akt II: 371 m = Gesamtlänge: 758 m

Der Bildstreifen wird zur öffentlichen Vorführung im Deutschen Reiche, auch vor Iugendlichen, zugelassen.
Gebührenfrei.
Berlin, den 4. Januar 1929
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