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Vorwort       Filmdaten bis 1920       Filmdaten ab 1920       Filmdaten noch nicht hier       Nicht-Filmdaten

Quellen zur Filmgeschichte ab 1920

Texte der Hefte des studentischen Filmclubs der Uni Frankfurt/Main: Filmstudio

Einführungsseite

Programmzettel: film-freunde-kreis der JWG-Universität, Frankfurt/M.


Nr. 1 Mai/Juni 1953
Nr. 2 Juli/Aug. 1953
Nr. 3 Sept./Okt. 1953
Nr. 4 Nov./Dez. 1953
Nr. 5 Jan./Feb. 1954
Nr. 6 März/April 1954
Nr. 7 Mai/Juni 1954
Nr. 8 Juli/Aug. 1954
Nr. 9 Sept./Okt. 1954

1953 - 1 Nr.1

Montag, 4. Mai - 18 Uhr
Erster Abend des Schmalfilmkurses im Sitzungssaal, Studentenhaus, 11. Stock

Mittwoch, 6. Mai - 16, 18.30, 21 Uhr
Der blaue Engel
Regie: J. v. Sternberg
Ein Ufa-Film aus dem Jahre 1930 mit Marlene Dietrich und Emil Jannings.

Mittwoch, 13. Mai - 18.30, 21 Uhr
Geschichte des Films in Entwicklungsreihen (I):
Der Filmkomiker (1.Tei1)
Vortrag mit Filmbeispielen aus dem Archiv Sauerlaender.

Mittwoch, 20. Mai - 16, 18.30, 21 Uhr
Der Idiot
Regie: G. Lampin
Nach dem Roman von Dostojewski.
In der Titelrolle: Gerard Philipe (Frankreich 1946)

Sonderveranstaltung ausserhalb des Abonnements:
Mittwoch, 27. Mai - 16, 18.30, 21 Uhr
The Red Shoes
Regie: M.Powell
Das klassische Meisterwerk des Ballettfilms.
(Farbfilm, England 1948)

Mittwoch, 3. Juni - 16, 18.30, 21 Uhr
Irrtum im Jenseits
(A matter of life and death)
Regie: M. Powell
In diesem originellen Film wird zum erstenmal der Versuch gemacht, den Wechsel von Schwarz-Weiss- und Farbfilm als filmisches Stil-Element anzuwenden. (England 1947)

Mittwoch, 10. Juni - 18.30, 21 Uhr
Geschichte des Films in Entwicklungsreihen (II):
Der abstrakte Film
Filmbeispiele von Fischinger, Eggeling und McLaren.

Mittwoch, 17. Juni - 16, 18.30, 21 Uhr
Odd Man Out (Ausgestossen)
Regie: Carol Reed
Das Meisterwerk des grossen englischen Regisseurs. (1946)

Zum Universitätsfest 1953 zeigt das FILM-STUDIO:
Irgendwo in Europa
Regie: Geza v. Radvany
Orphee
Regie: Jean Cocteau


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1953 - 2 Nr.2

Sonderveranstaltungen:
Mittwoch, 1. Juli - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 2. Juli - 1830, 21 Uhr
Irgendwo in Europa
Geza von Radvany und Bela Balasz schufen mit diesem Film eines der erschütterndsten Dokumente unserer Zeit. Am Beispiel einer Kinderhorde, die raubend und plündernd »irgendwo in Europa« umherzieht, wird in einer filmisch hervorragenden Form die Not des heutigen Europa gezeigt.

Mittwoch, 8. Juli - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Faust
Regie: F. W. Murnau (1926)
Für die Freunde des Stummfilms wird dieser UFA-Film mit Emil Jannings als Mephisto und Gösta Ek man als Faust eine interessante Begegnung sein.

Mittwoch, 15. Juli - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 16. Juli - 18.30, 21 Uhr
Paris 1900
Ein Film über das Leben in Paris um die Jahrhundert wende, zusammengestellt aus Originalstreifen der ersten Spielfilme und Wochenschauen.

Mittwoch, 22. Juli - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 23. Juli - 18.30, 21 Uhr
Der Untertan
Ein Defa-Film von Wolfgang Staudte nach dem Roman
von Heinrich Mann.

Sonderveranstaltung:
Samstag, 25. Juli - 18.30, 21 Uhr
Sonntag, 26. Juli 1 1 Uhr (Matinee) 18.30, 21 Uhr
Ekstase
Regie: Gustav Machaty (1934)
Dieser tschechische Film gehört zu den wenigen Meisterwerken der Filmkunst, in denen es gelungen ist, völlig neue filmische Ausdrucksmöglichkeiten überzeugend anzuwenden.

Mittwoch, 29. Juli - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 30. Juli - 18.30, 21 Uhr
Geschichte des Films in Entwicklungsreihen (III)
Der Filmkomiker (2. Teil)
Nachdem wir im 1. Teil dieser Reihe die Anfänge der Filmkomiker aus der Zeit von >895 bis 1919 zeigten, bringen wir in einem 2. Teil die Höhepunkte der klassischen Filmkomiker Charlie Chaplin, Buster Keaton, Harold Lloyd, Monty Banks und Monty Collins.

Mittwoch, 12. August - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Der zerbrochene Krug
Eine in Handlung und Dialogführung getreue Verfilmung des Lustspiels von Heinrich von Kleist mit Emil Jannings in der Rolle des Adam.

Mittwoch, 19. August - 16.15, 18.30, 21 Uhr
Kulturfilmabend:
Europäische Landschaften
1. Schottische Hochlandbauern
2. Ein Morgen in Frankreich
3. Spiegel von Holland
4. Ferien in Europa

Mittwoch, 26. August - 16.15, 18.30, 21 Uhr
Rya-Rya - nur eine Mutter
Regie: A. Sjöberg (1949)
Dieser künstlerisch grossartige Film gibt eine ausge zeichnete soziale Milieustudie über den schwedischen Landarbeiter.
[Korrektur: Es lief der Film: Der Prozess / Regie: G.W. Pabst]


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1953 - 3 Nr.3

Mittwoch, 9. September - 16, 18.30, 21 Uhr
Berliner Ballade
[Ergänzung: Regie: Stemmle]
Zur fünften Wiederkehr des Todestages unseres Zeitgenossen Otto Normalverbraucher zeigen wir noch einmal dessen Geschichte in einem der geistvollsten und amüsantesten Kabarett-Filme der deutschen Nachkriegsproduktion.
Im Beiprogramm: Charley's New Town
Ein farbiger Zeichentrickfilm, der auf originelle Art und Weise versucht, Massnahmen der britischen Regierung zu erläutern.

Mittwoch, 16. September - 16, 18.30, 21 Uhr
It Always Rains on Sunday
[Ergänzung: Regie: Hamer]
Ein englischer Kriminalfilm, der sich durch die gelungene Milieuschilderung Londoner kleinbürgerlichen Familienlebens wohltuend von den üblichen Filmen dieser auf Unterhaltung abgestellten Gattung abhebt.
Im Beiprogramm: Colour in Clay
Ein Farbfilm über die keramische Kunst in England.

Mittwoch, 23. September - 16, 18.30, 21 Uhr
Les Visiteurs du Soir
Mit diesem Film schuf Marcel Carné im Jahre 1942 ein Märchen für Erwachsene, voller Poesie und Hintergründigkeit.
Im Beiprogramm: Ein Ballett entsteht
Das weltberühmte Sadler's Wells Ballett steht im Mittelpunkt dieses Films, der einen Blick hinter die Kulissen des Tanztheaters erlaubt und das Zusammenwirken von Choreograph, Komponist und Bühnenbildner zeigt.

Sonderveranstaltung:
Mittwoch, 30. September - 16, 18.30, 21 Uhr
Blithe Spirit
Ein Stelldichein der Geister in einem witzigen englischen Farbfilm, ein freches und frivoles Spiel mit dem Spiritismus. David Lean, der Regisseur von »Oliver Twist«, zeigt sich hier einmal von einer ganz anderen, uns bisher unbekannten Seite.
Im Beiprogramm: Charley's March of Time
Ein weiterer Film aus der Charley-Serie, der in humorvoller Weise die Notwendigkeit der Sozialversicherung zeigen will.

Mittwoch, 7. Oktober - 16, 18.30, 21 Uhr
Dr. Jekyll and Mr. Hyde
[Ergänzung: Regie: Fleming]
Für die Freunde des »Thriller« zeigen wir ein Meister werk dieser Gattung, den nach dem Roman von R. L. Stevenson gedrehten Film über das Thema der Bewusstseinsspaltung.
Im Beiprogramm: Geheimnisse der Tiefe
Ein Unterwasserfilm aus dem Mittelmeer.

Mittwoch, 14. Oktober -   - 16, 18.30, 21 Uhr
Mr. Deeds Goes to Town
[Korrektur: Es lief: Born Yesterday / Regie: Zukor]
Eine amerikanische-Version des »Hans im Glück«-Motivs. Der Name des Regisseurs, Frank Capra, bürgt für eine Filmkomödie ersten Ranges.
Im Beiprogramm: The Dancing Fleece
In farbigen Märchenszenen, getanzt vom Sadler's Wells Ballett, wird die Geschichte des Wollstoffs gezeigt.

Donnerstag, 29. Oktober - 16, 18.30, 21 Uhr
Varieté
Ein UFA-Film aus dem Jahre 1925 mit Emil Jannings in der Hauptrolle. Der Regisseur Ewald André Dupont schuf mit diesem Werk den Prototyp des später so beliebten Artistenfilms. Mit Hilfe der »entfesselten Kamera« konnte hier zum ersten Mal dem Kinopublikum auch das nervenkitzelnde Erlebnis waghalsiger Akrobatik vermittelt werden.
Im Beiprogramm: Der letzte Mann
Aus einem weiteren Jannings-Film, der sich durch seine eigenwillige Kameraführung auszeichnet, zeigen wir einige Ausschnitte.

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1953 - 4 Nr.4

Mittwoch, 4. November - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 5. November - 18.30, 21 Uhr
La Grande Illusion
Regie: Jean Renoir
Produktion: R.A.C.-Film Paris; 1937
Darsteller: Erich v. Stroheim, Jean Gabin, Pierre Fresnay Am Beispiel dreier französischer Kriegsgefangener, die aus einem deutschen Lager fliehen, stellt dieser Film die Frage, ob es eine Illusion sei zu glauben, dass der Mensch mehr bedeute als die Uniform.
Im Beiprogram: Le Vrai Paris

Dienstag, 10. November - 20 Uhr
Gedanken zur Dramaturgie
des Theaters und des Films
Es spricht: Dr. Eckart von Naso, Dramaturg an den Städtischen Bühnen Frankfurt am Main.
Der Vortrag findet im Hörsaal H der Universität statt.

Sonderveranstaltung:
Mittwoch, 11. Nov. - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 12. November - 18.30, 21 Uhr
Citizen Kane
Produktion, Drehbuch, Regie und Hauptdarsteller: Orson Welles (1941)
Das Erstlingswerk des damals 26jährigen Orson Welles - eine schneidende Satire des »American way of life« von einer bis dahin unbekannten Schärfe. Der eigenwillige Stil und die Kameraführung dieses Films beeinflussten wesentlich die Hollywood Produktion nach dem Kriege.

Mittwoch, 18. November (Busstag) - 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 19. November - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Lang ist der Weg
Regie: Herbert B. Fredersdorf und Marek Goldstein
Produktion: Ifo-Film; 1948
Drehbuch: Dr. Georg Külb und Israel Becker
Kamera: Franz Koch
Darsteller: Israel Becker, Berta Litwina, Bettina Moissi, Jakob Fischer, Paul Dahlke.
Dieser Film, dessen Darsteller zum grössten Teil Laien sind, zeigt mit dokumentarischer Unbestechlichkeit das bittere Leid von Millionen Menschen während des letzten Krieges.
Im Beiprogramm: Asylrecht

Dienstag, 24. November - 20 Uhr
Gestaltung der Wirklichkeit im Kulturfilm
Vortrag mit Filmbeispielen.
Es spricht: Dr. Gero Priemel, Kulturfilmregisseur.

Mittwoch, 25. November - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 26. November - 18.30, 21 Uhr
Geschichte des Films in Entwicklungsreihen (IV)
Der Filmkomiker (3. Teil)
Mit diesem Abend, der ausschliesslich Charlie Chaplin gewidmet ist, beenden wir unsere filmgeschichtliche Entwicklungsreihe über den Filmkomiker. Neben einigen kleineren Werken zeigen wir seinen Welterfolg aus dem Jahre 1925:
Goldrausch

Mittwoch, 2. Dezember - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 3. Dezember - 18.30, 21 Uhr
Panzerkreuzer Potemkin
Regie: Sergej Michailowitsch Eisenstein
Herstellungsjahr: 1925
Kamera: Eduard Tissé
Darsteller: A. Antanow, V. Barsky, G. Alexandrow
Ein Film, der zu den ganz wenigen klassischen Werken der Filmkünst gezählt werden kann. Mit dem »Panzer kreuzer Potemkin« begründet Eisenstein eine völlig neue Schule der Filmdramaturgie, die die künstlerische Arbeit vieler Filmregisseure nachhaltig beeinflusst hat.
Im Beiprogramm: Epaves

Mittwoch, 9. Dezember - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 10. Dezember - 18.30, 21 Uhr
Geschichte des Films in Entwicklungsreihen (V)
Der Trick- und Zeichenfilm
Aus der Fülle des vorliegenden Materials haben Ivar Rabeneck und Paul Sauerlaender, aus dessen Archiv auch der grösste Teil der gezeigten Filme stammt, eine einmalige historische Übersicht über eines der interessante sten Kapitel der Filmgeschichte zusammengestellt.

Mittwoch, 16. Dezember - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 17. Dezember - 18.30, 21 Uhr
Vivere in Pace
Regie: Luigi Zampa
Produktion: Lux-Film, Rom; 1947
Drehbuch: Suso d' Atnico, Aldo Fabrizi, Piero Tellini,
Luigi Zampa
Darsteller: Aldo Fabrizi, I. Kitzmiller, G. Moore
Die Sehnsucht des Menschen, trotz ständiger Bedrohung durch ungezählte Mächte »in Frieden zu leben«, und die Überwindung von Kriegs- und Lebensangst ist das Thema dieses Films, der humorvoll und ergreifend zugleich ist.
Im Beiprogramm: Und es begab sich _...

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1954 - 5 Nr.5

Dienstag, 12. Januar - 20 Uhr
Zu seinem zweijährigen Bestehen zeigt das FILM-STUDIO Filme aus eigenen Produktionen, unter anderem die Pupille Nr. IV (Sommersemester 1953)
Kostenlose Platzkarten im Zimmer 31, Studentenhaus.

Mittwoch, 13. Januar - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 14. Januar - 18.30, 21 Uhr
L' Eternel Retour
(Der ewige Bann)
Regie: Jean Delannoy (1943)
Darsteller: Madeleine Sologne, Jean Marais, J. Murat, J. Astor.
Die uralte Sage von Tristan und Isolde ist getreu der ursprünglichen keltischen Vorlage in die heutige Zeit transponiert. Eine grosse Stärke des Films ist die vorzüglich gestaltete Lichtführung, die der Vorlage kongenial entspricht. (Originalfassung mit Untertitel)
Im Beiprogramm: So alt wie die Steine

Mittwoch, 20. Januar - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 21. Januar - 18.30, 21 Uhr
Der Hauptmann von Köpenick
Regie: Richard Oswald (1933)
Drehbuch: Carl Zuckmayer
Darsteller: Max Adalbert, H. Vallentin, Max Gülsdorff, F. Kayssler, Käthe Haack.
Der eng an das gleichnamige Bühnenstück von Carl Zuckmayer angelehnte Film ist eine echt menschliche Tragikomödie um den Hochmut der Ämter und die Not des kleinen Mannes, der sich vergebens bemüht, einen Pass zu erhalten.
Im Beiprogramm: Umkämpfte Küsten

Freitag, 29. Januar (Aula der Universität) - 20 Uhr
Theater und Film
Vortrag von Prof. Dr. Fedor Stepun, München.

CineScope oder das »2-dimensionale Theater«
Keine Illusion, kein Spiegeltrick, keine Schattenspiele, sondern echte lebende Photographien in höchster Vollendung. Nicht zu verwechseln mit der »laterna magica«. Nach dem sensationellen Erfolg im »Wintergarten«, Berlin, können wir unserem hochverehrten pp. Publikum diese einmalige und phänomenale Darbietung offerieren, die die Attraction dieses Jahrhunderts zu werden verspricht.
Aus unserem Gala-Programm:
Das Gewand (200 m lang)
Egon, Küss mich (in vier Fortsetzungen)
Drama an der Riviera (ein Sittengemälde von eindringlicher Wucht)
Der Aviatiker und die Frau des Journalisten
(eine höchst amouröse Geschichte mit Waldemar Psylander)
Neben den über Nacht berühmt gewordenen Acteurs und Actricen: Henny Porten, Asta Nielsen,
Adele Sandrock, Harry Liedtke debutiert in unserer Vorstellung der noch unbekannte jugendliche Held Hans Albers. Die Demonstrationen unserer 2-D-Theaters werden auf dem Pianoforte accompagniert.
Entree: Auf allen Plätzen der gleiche Preis.
Kinder und Militür dic Hälfte.
Dic Billets sind zu haben im Comptoir des Herrn Jockel.
Achtung!
Unsere Vorführungen sind wie folgt arrangiert:
Mittwoch, den 27. Januar, des nachmittags um 2 Uhr;
daraufhin noch 2 weitere Vorstellungen, und zwar um 4.15 Uhr, 6.30 Uhr und eine Soirée um 9 Uhr.
Donnerstag, den 28. Januar eine Nachmittagsvorstellung für die Mamsells und Ladenmädchen um 6.30 Uhr und die Abschluss-Soirée um 9 Uhr.

Mittwoch, 3. Februar - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 4. Februar - 18.30, 21 Uhr
Manon
Regie: Henri-Georges Clouzot (1949)
Kamera: A. Thirard
Darstelier: Cecile Aubry, Michel Auclair.
Die berühmte Liebesgeschichte der Manon Lescaut des Abbé Prevost wird hier in moderner Version dargeboten. Der aus »Lohn der Angst« bekannte Regisseur Clouzot zeichnet mit der ihm eigenen harten Realistik die illusionslose Handlung, in der es keine Hoffnung gibt. Der Film wurde auf der Biennale in Venedig 1949 mit dem Grossen Preis ausgezeichnet.
Im Beiprogramm: Der gelbe Dom

Sonderveranstaltung:
Mittwoch, 10. Februar - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 11. Februar - 18.30, 21 Uhr
Reporter des Satans
(The Big Carnival)
Regie: Billy Wilder (1950)
Kamera: C. B. Lang
Darsteller: Kirk Douylas, Jan Sterling, Porther Hall, Ray Teal.
Dieser Film ist ein unbestrittenes Meisterwerk der amerikanischen Selbstkritik: Die Rettungsaktion an einem Verunglückten wird der Sensation halber so lange verzögert, bis dieser schliesslich stirbt. Erbarmungslose Realistik, zynische Bilderfolge und grossartige Photographie zeichnen diesen ungewöhnlichen Film aus. Er erhielt den grossen internationalen Preis der Biennale 1951.
Im Beiprogramm: Bustelli, ein Spiel in Porzellan

Mittwoch, 17. Februar - 14., 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 18. Februar - 18.30, 21 Uhr
City Lights (Lichter der Grossstadt)
Regie, Drehbuch, Musik und Hauptdarsteller: Charlie Chaplin (1931).
Kamera: R. Totheroh, G. Pollack
Chaplin bleibt in diesem Film, der schon in der Ton-Ara gedreht wurde, seiner alten, erprobten Stummfilmmanier treu. Wie immer in seinen Filmen, so gibt es auch hier eine Menge urkomischer Situationen, die aber nie vordergründig bleiben, sondern stets echte menschliche Tragik aufdecken.
Im Beiprogramm: Gerald Mac Boing-Boing

Mittwoch, 24. Februar - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 25. Februar - 18.30, :21 Uhr
Die Schlangengrube (The snake Pit)
Regie: Anatole Litvak (1948)
Darsteller: Olivia de Havilland, Mark Stevens, Leo Genn, Celeste Holm
In psychologischer Treue und Echtheit spiegelt der Film die Heilung einer Geisteskranken wider. Im Mittelpunkt der bildlichen Darstellung und des stark vorherrschenden Dialoges stehen die Gedanken und seelischen Konflikte der Kranken, die zwischen Irresein und normalem Zustand hin und her pendelt. Besonders hervorzuheben ist die ausgezeichnete schauspielerische Leistung von Olivia de Havilland.
Im Beiprogramm: Millionen auf Achse

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1954 - 6 Nr.6

Mittwoch, 3. März - 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 4. März - 18.30, 21 Uhr
Das Testament des Dr. Mabuse
Regie: Fritz Lang (1932)
Kamera: Fritz Arno Wagner
Darsteller: Rudolf Klein-Rogge, Gustav Diessl, Theo Lingen, Otto Wernicke, Camilla Spira, Paul Henckels
Der 1932 hergestellte und bereits im folgenden Jahr von Goebbels verbotene Film, hatte im Ausland grosse Erfolge. Thea von Harbou schrieb das Drehbuch: Der Irrenarzt Dr. Baum steht unter dem posthumen hypnotischen Einfluss des Dr. Mabuse und versucht getreu nach dessen Testament mit Hilfe einer Bande von Verbrechern die eigene Stadt zu zerstören. Starke Spannungsmomente und von Grauen durchwehte Szenen kennzeichnen diesen letzten in der Reihe der deutschen klassischen Filme vor 1933.
Im Beiprogramm: A Phantasy

Mittwoch, 10. März - 1830, 21 Uhr
Donnerstag, 11. März - 18.30, 21 Uhr
Das verlorene Wochenende
(The Lost Weekend)
Regie: Billy Wilder (1945)
Darsteller: Ray Milland, Jane Wyman.
Wilder drehte diesen Film fünf Jahre vor seinem »Re porter des Satans«. In derselben harten, realistischen Art schildert er hier einige Tage aus dem Leben eines dem Alkohol verfallenen Menschen. Voller Eindringlichkeit sind die Szenen an der Bar, beklemmend seine Visonen im Alkohol-Rausch.
Im Beiprogramm: Night Mail (engl. Dokumentarfilm, 19361

Mittwoch, 31. März - 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 1. April - 18.30, 21 Uhr
Tod eines Handlungsreisenden
(Death of a Salesman)
Regie: Laslo Benedek (1951)
Darsteller: Frederix March, Mildred Dunnock, Kevin McCarthy, Cameron Mitchel, Howard Smith
Kamera: Frank Fr. Planer
Die Geschichte des Handlungsreisenden, der aus der Armseligkeit seines von Schwäche und Versagen gekennzeichneten Lebens in die Illusion flüchtet und darüber zugrunde geht, ist letzten Endes eine Aussage über den modernen Durchschnittsmenschen überhaupt. Das Fazit aus dieser Tragödie, die dem gleichnamigen Bühnenstück von Miller nachgebildet ist, hat jeder für sich selbst zu ziehen.
Im Beiprogramm: Farmer Charley

WOCHE DES RELIGIOSEN FILMES
veranstaltet von der kath. FILM-LIGA und der ev. FILM-GILDE in Verbindung mit dem FILM-STUDIO
vom 21. bis 28. März 1954
Sonntag, 21. März, Aula der Universität, 16 Uhr
  Eröffnung der Filmwoche
Sonntag, 21. März - 15, 17.30, 20 Uhr
  Himmelsspiel
Montag, 22. März - 15, 17.30, 20 Uhr
  Denn sie sollen getröstet werden
Dienstag, 23. März - 15, 17.30, 20 Uhr
  Tagebuch eines Landpfarrers
Mittwoch, 24. März - 20 Uhr
Vortrag mit Filmbeispielen:
  Der religiöse Film, Kitsch oder Kunst?
 
Donnerstag, 25. März - 15, 17.30, 20 Uhr
  Die Passion der Jeanne d' Arc
Freitag, 26. März - 15, 17.30, 20 Uhr
  Der verbotene Christus
Samstag, 27. März - 15, 17.30, 20 Uhr
  Der gehorsame Rebell
Sonntag, 28. März - 15, 17.30, 20 Uhr
Gott braucht Menschen
Nähere Einzelheiten über die Filmwoche bitten wir den
Sonderprogrammen und den Plakaten zu entnehmen.

Mittwoch, 7. April - 18,30, 21 Uhr
Donnerstag, 8. April - 18.30, 21 Uhr
Les Maudits
(Das Boot der Verdammten)
Regie: René Clement (1947)
Darsteller: H. Vidal, J. Dest, M. Dalio, M. Auclair
Das Boot ist ein deutsches Unterseeboot und die Verdammten sind eine Gesellschaft von SS- und Wehrmachtsführern, die im U-Boot 1945 Norwegen verlassen. Der Film ist das, was man als Reisser bezeichnet, dem jedes Mittel recht ist, um Spannung zu erzeugen. Die ausgezeichneten Regie- und Darstellerleistungen heben ihn jedoch über den Durchschnitt solcher Streifen weit hinaus.
Im Beiprogramm: Umkämpfte Küsten

Mittwoch, 14. April - 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 15. April - 18.30, 21 Uhr
Paisà
(Herzen in Aufruhr)
Regie: Roberto Rossellini (1946)
Darsteller: Maria Michi, John Kitzmiller, Carmela Sazio
Fünf Episoden aus Sizilien, Neapel, Rom, Florenz und Assisi spiegeln den Vormarsch der Anglo-Amerikaner von Sizilien bis zum Po wider. In der Begegnung der fremden Soldaten mit den Bewohnern des Landes reisst Rossellini die Fragen unseres Jahrhunderts auf. Die meist mit Laiendarstellern besetzten Szenen wirken ungestellt und schlicht und bezeugen eine grosse Kunst des Regisseurs, der hier ein inhaltlich wie formal gültiges Meisterwerk des italienischen Neoverismus schuf.
Im Beiprogramm: Robinson Charley

Sonderveranstaltung:
Mittwoch, 21. April - 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 22.:April - 18.30, 21 Uhr
La Nuit est mon Royaume
(Die Nacht ist mein Reich)
Regie: Georges Lacombe (1951)
Dialoge: Charles Spaak
Darsteller: Jean Gabin, Simone Valère, Gérard Oury
»Hier hat die französische Produktion wieder einmal eine schwer überbietbare Spitzenleistung geschaffen. Sie ist eindringlich, zügig, ein Meisterwerk vom Buch bis zum letzten Schnitt.« So schreibt ein bekannter Kritiker. Die Handlung zeigt die allmähliche Rückkehr eines erblindeten Lokomotivführers in ein Leben der Hoffnung und Liebe. Der Film ist für die normalen Kinotheater »zu gut«, ein Grund mehr, ihn im FILMFREUNDEKREIS zu zeigen.
Im Beiprogramm: London geht ins Grüne

Mittwoch, 28. April - 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 29. April - 18.30, 21 Uhr
Des Feuers Macht
Regie: Erich Menzel, Institut für wissenschaftliche Filme, Erlangen (1952)
Wir erleben in diesem Farbfilm den kulturgeschichtlichen Weg des Feuers und die vielfältigen Versuche, die Kraft des Feuers in den Dienst der Menschheit zu stellen. Andor von Barsy führte die Kamera, die in oft überraschenden Einstellungen uns in Kohlenbergwerke, Walzwerke und über all da hingeleitet, wo das Feuer die Umwelt des Menschen in aufbauender Weise veränderte.

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1954 - 7 Nr.7

Mittwoch, 5. Mai - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 6. Mai - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Pläsier
Regie: Max Ophüls (Frankreich, 1951)
Drehbuch: Jaques Natanson und Max Ophüls nach drei Novellen von Guy de Maupassant
Kamera: Christian Matras
Darsteller: Claude Dauphin, Danielle Darrieux, Madeleine Renaud, Jean Gabin, Pierre Brasseur, Daniel Gelin und Simone Simon
Der Regisseur des berühmt gewordenen »Reigen« zeigt sich auch hier wieder als ein Meister der Feinheit, des Charmes und der filmischen Komposition. Milieu und Atmosphäre der Maupassant'schen Novellen sind hervorragend getroffen. Die deutche Synchronisation hat Ophüls selbst geleitet, Adolf Wohlbrück spricht die Stimme des Dichters.
Im Beiprogramm: Ein Traum in Tusche (Rolf Engler 1952)

Sonderveranstaltung:
Mittwoch, 12. Mai - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 13. Mai 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Marius
Regie: Alexander Korda (Frankreich, 1931)
Drehbuch: Marcel Pagnol
Darsteller: Pierre Fresnay, Julius Raimu, Orane Demazs
Dieser mehr als 20 Jahre alte Film stellt mit seinem Realismus den modernen Neoverismus weit in den Schatten, so wahrhaftig ist das Leben der Franzosen in Marseille geschildert. Und doch ist es nichts anderes als buchstäblich verfilmtes Theater: »Marius«, das erste der Trilogie »Marius«, »Fanny«, »Cäsar« des Dichters und Regisseurs Marcel Pagnol. Gerade die Vorherrschaft des Dialoges, die dem Durchschnittsfilm zur Gefahr wird, macht hier den Film zu einem ausserordentlichen Werk.

Mittwoch, 19. Mai - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 20. Mai - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Panzerkreuzer Potemkin
Regie: Sergej Michailowitsch Eisenstein
(Russland 1925)
Kamera: Eduard Tissé
Darsteller: A. Antonow, V. Barsky, G. Alexandrow
Ein Film, der zu den ganz wenigen klassischen Werken der Filmkunst gezählt werden kann. Mit dem »Panzerkreuzer Potemkin« begründet Eisenstein eine völlig neue Schule der Filmdramaturgie, die die künstlerische Arbeit vieler Filmregisseure nachhaltig beeinflusst hat.

Mittwoch, 26. Mai - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 27. Mai - 18.30, 21 Uhr
Geschichte des Films in Entwicklungsreihen (VI)
Film als Musikübermalung
Eine Zusammenstellung filmischer Musikübermalungen mit Werken von Hans u. Oskar Fischinger, Alexander Alexeieff, Walt Disney, Norman McLaren, Jean Mitry, Gero Priemel und Hans Fischerkoesen.
Die gezeigten Filme haben folgende Musikstücke zum Thema :
Bach - Passacaglia in d-Dur
Brahms - Ungarischer Tanz Nr. 5
Nicolai - Ouvertüre zu »Die lustigen Weiber von Windsor«
Mussorgsky - Die Nacht auf dem kahlen Berge
Verdi - Ballettmusik aus »Aida«
Ducas - Der Zauberlehrling
Ponchielli - Stundentanz aus »La Gioconda«
Reznicek - Ouvertüre zu »Donna Diana«
Sousa - Unter dem Sternenbanner
Debussy - En bateau - Reflets dans l' eau - Arabesques (Nr. 1 und 2)

Mittwoch, 2. Juni - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 3. Juni - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Traumulus
Regie: Carl Fröhlich (Deutschland, 1935)
Drehbuch: R. A. Stemmle
Darsteller: Emil Jannings, Harald Paulsen, Hilde Weissner Hannes Stelzer, Hans Joachim Schaufuss, Hans Richter, Hans Brausewetter, Ernst Waldow.
In der Rolle eines schrankenlosen Idealisten gibt Emil Jannings als Gymnasialdirektor ein Musterbeispiel überzeugender Charakterisierungskunst. Von der ahnungslosen Gläubigkeit eines Menschen, der an das Gute im Menschen glaubt, geht sein Weg bis zu der schmerzlichsten Erkenntnis, die ihn fast zu Grunde richtet.
Im Beiprogramm: Vor den Stufen (Uraufführung)

Mittwoch, 9. Juni - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 10. Juni - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Unter den Brücken
Regie: Helmut Käutner (Deutschland, 1945)
Kamera: Igor Oberberg
Darsteller: Hannelore Schroth, Carl Raddatz, Gustav Knuth, Ursula Grabley, Hildegard Knef.
Der Film bezieht seine Atmosphäre von Flussschiffern. Schleppkähnen, Wasser und Brücken, - Brücken, auf denen oft Mädchen stehen, die den beiden Schiffern nachblicken. Und einmal taucht eine auf, die sie beide lieben und diese Liebe wird zur Bewährungsprobe ihrer Kameradschaft. Besonders hervorzuheben ist die ausgezeichnete Leistung des Kameramannes Igor Oberberg.
Im Beiprogramm: Verwandlungen

Sonderveranstaltung:
Mittwoch, 16. Juni - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 17. Juni - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Der Ruf
Regie: Josef von Baky (Deutschland, 1949)
Drehbuch: Fritz Kortner
Darsteller: Fritz Kortner, Rosemarie Murphy, Johanna Hofer.
Ein Gegenwartsproblem ist hier in seiner vollen Tiefe ausgeschöpft. Professor Mautner, ein deutscher Emigrant kehrt mit seiner jungen Assistentin nach Deutschland zurück und trägt seinen nach wie vor gläubigen Idealismus an die jungen Menschen in den Hörsälen heran. »Die künstlerisch-technische Form ist in ihrer Sauberkeit und Verhaltenheit ein würdiger Rahmen des von Kortner mit unnachahmlicher Meisterschaft gestalteten Stoffes«, schreibt eine Kritik.

Mittwoch, 23. Juni - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 24. Juni - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Der Göttergatte
(Prima Communione)
Regie: Alessandro Blasetti (Italien, 1950)
Darsteller: Aldo Fabrizi, Gaby Morlay, Ludmilla Dudarova
Das pointen- und einfallsreiche Drehbuch Cesare Zavattinis und die Darstellungskunst Aldo Fabrizis machen »Prima Communione« zu dem, was es ist: zu einem beschwingten Spiel um das Erstkommunionskleid des Töchterchens, das nicht rechtzeitig zur Stelle ist und die Feier in Frage stellt. Der römische Sonntag ist in seiner ganzen Breite in diesen Film hineingebaut, der in seiner Leichtigkeit an manche René Clair-Filme erinnert.
Im Beiprogramm: Amor am Steuer

Sonderveranstaltung:
Mittwoch, 30. Juni - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 1. Juli - 14, 16.15, 1820, 21 Uhr
Un Carnet du Bal
(Spiel der Erinnerung)
Regie: Julien Duvivier (Frankreich, 1937)
Darsteller: Marie Bell, Harry Baur, Louis Jouvet, Pierre Blanchard, Raimu.
Dies ist einer der ganz wenigen Filme, die zum ständigen Repertoire eines jeden Film-Clubs gehören. In klassischer Formulierung erleben wir hier den typischen französischen Film-Stil.

Zum Universitätsfest 1954
Samstag, 26. Juni - Sontag, 27. Juni
Fanfan, der Husar
(Fanfan la tulipe)
Regie: Christian-Jaque (Frankreich 1951)
Drehbuch: René Wheeler und René Fallet
Kamera: Christian Matras
Darsteller: Gina Lollobrigida, Gérard Philipe, Marcel Herrand
Am Heldenhaften haben wir auch heute noch ungetrübte Freude, wenn wir uns zugleich darüber lustig machen können. Fanfan ist ein grosser Lausbub, liebenswert in seiner Frechheit, entwaffnend in seiner Offenheit, aber ein Teufelskerl, wenn es darauf ankommt. Alles in Allem ist dieses intelligent karikierte Abenteuerepos ein Film mit echt französischem Esprit.
(Die Anfangszeiten der Vorstellungen bitten wir dem Universi- tätsfestprogramm zu entnehmen.)

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1954 - 8 Nr.8

Dienstag, b. Juli - 20 Uhr
Für die Freunde der Farbphotographie Farblichtbilder aus Paris und Schweden
Das Film-Studio zeigt Ausschnitte aus seiner Arbeit mit dem farbigen Dia-Positiv.
- Eintritt frei -

Mittwoch, 7. Juli - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 8. Juli - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Der letzte Schleier
(The seventh veil)
Regie: Compton Bennet (England, 1945)
Darsteller: James Mason, Ann Todd
Eine Pianistin leidet unter der Zwangsvorstellung, dass ihre Finger starr seien und sie deshalb ihren Beruf nicht mehr ausüben könne. In der psychotherapeutischen Behandlung erzählt sie ihr Leben und gibt damit dem Arzt den Schlüssel zu ihrer Heilung. Jede Szene zeugt von schärfster Beobachtung der menschlichen Seele. Grosse schauspielerische Leistungen vereinigen sich hier mit meisterhafter Regie.
Im Beiprogramm: Malaja

Mittwoch, 14. Juli - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 15. Juli - 18.30, 21 Uhr
Geschichte des Films in Entwicklungsreihen (VII)
Der Werbefilm
historisch - künstlerisch - technisch
In keiner anderen Filmgattung wird die Experimentierfreudigkeit des Filmkünstlers stärker angeregt als beim Werbefilm, dessen Wirkung ja geradezu davon abhängig ist, dass ihm ständig neue Ideen zuströmen.
So ist die Geschichte des Werbefilms zugleich auch die Geschichte der verschiedensten filmischen Möglichkeiten, denen wir heute in allen Filmgattungen begegnen, und die sehr oft beim Werbefilm zum erstenmal versucht wurden.

Sonderveranstaltung:
Mittwoch, 21. Juli - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 22. Juli - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Einmal Millionär sein
(The Lavender Hill Mob)
Regie: Charles Crichton (England, 1950)
Kamera: Jeff Seaholme
Darsteller: Alec Guinness, Stanley Holloway, Sidney James, Alfie Bass
Es ist unerklärlich, warum diese briliante Kriminalkomödie nicht ihren Weg in die Filmtheater gefunden hat. Mit köstlichem englischen Humor wird die Geschichte eines Bankbeamten erzählt, der sich zwanzig Jahre lang durch sein solides, unscheinbares Leben ein psychologisches Alibi schafft, ehe er den grossen Coup startet.
Im Beiprogramm: Tom und Jerry

Donnerstag, 29. Juli - 14, 16.15, 18.30, 21 Uhr
Freitag, 30. Juli - 18.30, 21 Uhr
Das Kabinett des Dr. Caligari
Regie: Robert Wiene (Deutschland, 1919)
Produktion: Decla-Bioskop
Kamera: Willy Hameister
Drehbuch: Carl Mayer, Hans X. Janowitz
Darsteller: Conrad Veidt, Lil Dagover, Werner Krauss, Rudolf Klein-Rogge, Friedrich Feher
Dieser viel zitierte deutsche Fim hat die europäische Produktion der zwanziger Jahre nachhaltig beeinflusst und einer ganzen Schule den Namen »Caligarismus« gegeben. Wesentliche Merkmale des Stiles sind die expressionistische Dekoration, die Vorliebe für starke Licht-Schatten-Kontraste und die unrealistischen Masken der Darsteller.
Im Beiprogramm: Der Kampf mit dem Berg
Regie: Arnold Fanck, 1920

Mittwoch, 4. August - 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 5. August - 18.30, 21 Uhr
Film ohne Titel
Regie: Rudolf Jugert (Deutschland, 1948)
Drehbuch: Helmut Käutner, Ellen Fecher, Rudolf Jugert
Kamera: Igor Oberberg
Darsteller: Hans Söhnker, Hildegard Knef, Irene von Meyendorff, Willy Fritsch, Erich Ponto, Carsta Löck, Werner Finck
Aus einer geistvollen Diskussion über die filmische Gestaltung einer zeitnahen Liebesgeschichte entwickelt der Film eine lebendige Komödie um die Probleme der Nachkriegszeit. Was den Wert dieses Films ausmacht, ist der Erfindungs- und Einfallsreichtum des Drehbuches und die Originalität der Darstellung.       (Le Figaro, Paris)
Im Beiprogramm: Quick, das Eichhörnchen
Bundesfilmpreis 1952

Sonderverunstaltung:
Mittwoch, 11. August - 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 12. August - 18.30, 21. Uhr
Der Postmeister
Regie: Gustav Ucicky (Deutschland, 1940)
Drehbuch: Gerhard Menzel
Darsteller: Heinrich George, Hilde Krahl, Siegfried Breuer, Ruth Hellberg, Hans Holt
Die Puschkinsche Novelle von der Postmeisterstochter, die nach Petersburg kommt und dort immer tiefer sinkt, hat hier ihre künstlerisch ebenbürtige filmische Form gefunden. Die Wirkung des Filmes beruht neben der bemerkenswerten Regieleistung besonders auf den darstellerischen Variationsmöglichkeiten Heinrich Georges.
(Grosser Preis der Biennale 1940)
Im Beiprogramm: Stephan Lochner, ein Maler zu Köln

Mittwoch, 18. August - 1830, 21 Uhr
Donnerstag, 19. August - 18.30, 21 Uhr
Friedrich Schiller
Regie: Herbert Maisch (Deutschland, 1940)
Drehbuch: Walter Wassermann, C.H. Diller
Kamera: Fritz Arno Wagner
Darsteller: Horst Caspar, Heinrich George, Lil Dagover, Hannelore Schroth, Friedrich Kayssler, Paul Dahlke, Eugen Klöpfer, Albert Florath, Paul Henckels, Walter Franck
Die Jugendzeit Schillers an der Stuttgarter Militärakademie wird in einem grossen Zeitgemälde dargestellt. In künstlerischer Hinsicht sind die sorgfältige Regie und das grosse Aufgebot an guten Darstellern hervorzuheben.
Im Beiprogramm: Salmo, die Forelle
Ufa-Kulturfilm 1936

Mittwoch, 25. August - 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 26. August - 18.30, 21 Uhr
Romanze in Moll
Regie: Helmut Käutner (Deutschland 1943)
Drehbuch: Willy Clever und Helmut Käutner
Kamera: Georg Bruckbauer
Musik: Lothar Brühne, Werner Eisbrenner
Darsteller: Marianne Hoppe, Paul Dahlke, Ferdinand Marian, Siegfried Breuer, Elisabeth Flickenschildt, Ernst Legal, Hans Stiebner, Helmut Käutner
Dieses Kammerspiel aus der Welt der bürgerlichen Gesellschaft um 1900 behandelt mit feinem Takt den unlösbaren Konflikt zwischen einer grossen Liebe und einer strengen moralischen Ordnung.
Im Beiprogramm: Le Petit Soldat
(Paul Grimault)

Die Filme des Augustprogramms werden im Rahmen des Ferienkurses für Ausländer vorgeführt.

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1954 - 9 Nr.9

Mittwoch, 8. September - 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 9. September - 18.30, 21 Uhr
Der Apfel ist ab
Regie: Helmut Käutner (Deutschland 1948)
Darsteller: B. Todd, B. Moissi, I. v. Meyendorff
»Bewundert viel, und viel gescholten« könnte man zu diesem skandalumwitterten Film sagen, der zu den besten gehört, die jemals in Deutschland gedreht worden sind. »Der Apfel ist ab« ist der einzige deutsche Kabarett-Film, der keinerlei Konzessionen an das Publikum macht. Spritzige Dialoge, geistreiche Einfälle und filmische Delikatessen sind in einer Fülle und mit einer Meisterschaft in diesem Film verarbeitet, wie man sie heute in der deutschen Film-Produktion lange suchen muss.

Sonderveranstaltung:
Mittwoch, 15. September - 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 16.September 18.30, 21 Uhr
Die Vier im Jeep
Regie: Leopold Lindtberg (Schweiz, 1950)
Drehbuch: Richard Schweizer
Kamera: Emil Berna
Darsteller: Ralph Meeker, Joseph Jadin, Michael Medwin, Harry Hess, Hans Putz, Viveca Lindfors
Ein entflohener Kriegsgefangener kehrt zu seiner Frau nach Wien zurück, die nun seinetwegen von einer internationalen Militärpatrouille aufgegriffen wird. - Die Vier, die der jeweiligen Nation angehören, die sie im Film spielen, sind wirkliche Prototypen der einzelnen Mentalitäten.
Beiprogramm :
Bitte nicht stören, Funktionärsversammlung!

Mittwoch, 22. September - 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 23. September - 18.30, 21 Uhr
Ein Fremder ruft an
(Phone Call from a Stranger)
Regie: Jean Negulesco (USA, 1952)
Darsteller: Shelley Winters, Garry Merril, Michael Rennie, Keenan Wynn, Bette Davis
Der einzig Überlebende eines Flugzeugunglücks entschliesst sich, die Angehörigen der Toten aufzusuchen, und gerät dabei in ein Geflecht fremder Schicksale und Probleme. Durch Not und Leid seiner Mitmenschen angerührt, findet er selbst zu der verzeihenden Güte, deren seine Frau bedarf. - Negulescos Regie ist gekonnt; in grossartiger Weise führt er seine Schauspieler. Auf der Biennale 1952 wurde der Film besonders wegen seinem Drehbuch und seiner Vorlage preisgekrönt.
Beiprogramm: Konzert im Tümpel
Heinz Sielnann erhielt als Gestalter dieses Filmes das Silberne Filmband der Bundesrepublik für den besten Kulturfilm 1954.

Mittwoch, 29. September - 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 30. September - 18.30, 21 Uhr
Polizeirevier 21
(Detective Story)
Regie: William Wyler (USA, 1951)
Drehbuch: Ph. Vordan, Robert Wyler
Darsteller: Kirk Douglas, Eleanor Parker, Lee Grant, William Bendix
Aus dem gleichnamigen Theaterstück von Sidney Kingsley wurde ein Film, der durch seine künstlerischen Qualitäten weit über die Durchschnittsproduktion derartiger Streifen hinausragt. Der Alltagsbetrieb eines Polizeireviers mit allem, was die Grossstadt in ihm anschwemmt, mit Menschlichkeit und Bosheit, Güte und Verbrechen, ist in einer Fülle frappierend echter Gestalten eingefangen. Gleitet der Film auch manchmal ins Pathetische ab, so ist doch die Darstellung (vor allem die des »Satansreporters« Kirk Douglas) über jedes Lob erhaben.
Beiprogramm: Tom und Jerry: Der listige Fuchs

Mittwoch, 6. Oktober - 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 7. Oktober - 18.30, 21 Uhr
Die Hose
Regie: Hans Behrendt (Deutschland, 1927; Stummfilm)
Darsteller: Jenny Jugo, Werner Krauss, Rudolf Forster, Olga Limburg, Veit Harlan
Nach der Komödie »Die Hose« von Carl Sternheim schafft dieser Film eine sozialkritische Satire, die mit einer leichten Übersteigerung ins Groteske die engbrüstige Moral kleinstädtischen Pharisäertums karikiert. Durch die Stilisierung der Dekoration, die besonders in den malerischen Strassen sichtbar wird, brachte diese Komödie eine neue Note in den deutschen Film, gleichsam eine ironisch gefärbte Übertreibung des Spitzweg-Stiles.
Beiprogramm: Der Zöllner Henri Rousseau (Le Douanier Rousseau)
Französischer Kulturfilm von Lo Duca, der nach Gemälden und Zeichnungen eine geistvolle Einführung in Leben und Werk des berühmten Malers und Zollbeamten gibt.

Mittwoch, 13. Oktober - 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 14. Oktober - 18.30, 21 Uhr
Viva Zapata
Regie: Elia Kazan (USA, 1951)
Drehbuch: John Steinbeck
Kamera: Joe MacDonald
Darsteller: Marlon Brando, Jean Peters, Anthony Quinn, Arnold Moss, Josef Wiesemann
Es geht hier um das Verhältnis von Macht und Recht; Gewalt und Gesetz, Führertum und Masse, dargestellt an dem Beispiel einer Revolution in Mexico. Elia Kazan hat sich als Meister des realistischen Films einen Namen gemacht (»Endstation Sehnsucht«). Auch dieser Film lässt ein untrügliches Gefühl für dramatische Dichte spüren, obwohl er teilweise episch breit schildert. Der Film zwingt nicht durch Kulissenzauber und reiche Ausstattung, sondern durch die überzeugende Echtheit der Menschen und des Milieus.
Beiprogramm : Schwedischer Frühling
Der Film versucht das Herannahen des Frühlings optisch und ohne Kommentar zu zeigen.

Sonderveranstaltung:
Mittwoch, 20. Oktober - 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 21. Oktober - 18.30, 21 Uhr
Ohne Angabe der Adresse
(Sans laisser d'adresse)
Regie: Jean-Paul Le Chanois (Frankreich, 1950)
Drehbuch: Alex Joffé
Kamera: Marc Fossard
Musik: Josef Kosma
Darsteller: Danièle Delorme, Bernhard Blier, Pierre Trabaud, Carette, Arlette Marchal
Man weiss nicht, wen man mehr loben soll: Bernhard Blier, der sich hier als grosser Schauspieler zeigt; die junge Danièle Delorme, die das ist, was man im Film so selten sieht: ein junges Mädchen; den Kameramann mit seiner dezenten Meisterschaft; den Komponisten, der die wunderbare Verwendungsmöglichkeit klassischer Musik im Film erneut beweist, oder für alles zusammen den Regisseur und den Produzenten, der ein solches Werk riskierte.
Beiprogramrn : Goemons (Seetangsammler)
Dokumentarfilm von der Lebensweise der Tangsamm- ler auf einer einsamen Insel von der Bretagne.
Biennalepreis 1948.

Mittwoch, 27. Oktober - 18.30, 21 Uhr
Donnerstag, 28. Oktober - 18.30, 21 Uhr
Die Mauern von Malapaga
(La mura di Malapaga)
Regie: René Clement (Frankreich Italien, 1948)
Drehbuch: Jean Aurenche, Pierre Bost
Darsteller: Jean Gabin, Isa Miranda, Vera Talchi, Andrea Checchi
In neoveristischem Stil wird uns hier eine Milieuschilderung aus dem Hafenviertel von Genua geboten: ein Mann, der seine Frau getötet hat und eine Frau, die mit ihrem Ehegatten einen erbitterten Kampf um ihr Kind auszufechten hat, begegnen sich hier in der Liebe. - René Clement ist uns in seiner starken, realistischen Zeichnung kein Unbekannter mehr. Der Film weckt starkes Interesse durch die feinfühlige, psychologisch exakte Regieführung der bekannten Spitzendarsteller.
Beiprogramm: Louis de Broglie
Eine eigenwillige Biographie des berühmten Atomphysikers und Begründers der mechanischen Wellentheorie.

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